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Vortrag Sektion Bern: «Rubebe, rubechette e rubecone» – Rabab-Ensembles im 15. Jahrhundert in Italien?

21.11.2023, 18:30 - 20:00
Bern, Mittelstrasse 43, Raum 120 und online via ZOOM, Institut für Musikwissenschaft Mittelstrasse 43, Raum 120, 3012 Bern

Thilo Hirsch, Marina Haiduk (Bern)

Eine der gängigsten Hypothesen zur Entstehung der Viola da gamba ist eine lineare Entwicklung vom fellbespannten maurischen Rabab des 14. Jahrhunderts über die im 15. Jahrhundert nach Italien importierte Valenzianische Vihuela de arco bis hin zur italienischen Viola da gamba in verschiedenen Stimmlagen. Dabei wurde bisher ausser Acht gelassen, dass Rababs im 14. und 15. Jahrhundert auch in zahlreichen italienischen Kunstwerken – vor allem in den Händen von Engeln – dargestellt sind. Geht man davon aus, dass sich die Künstler*innen im Prozess der visuellen Übersetzung der eigenen Lebenswirklichkeit bedient haben, zeigt die quantitative und qualitative Analyse der italienischen Bildquellen zudem schon im 14. Jahrhundert das Vorhandensein von mindestens drei verschiedenen Rabab-Grössen. In Verbindung mit den Textquellen, insbesondere mit der Nennung von gestrichenen «Rubebe, rubechette e rubecone» für die Aufführung von Vokalwerken in Simone de’ Prodenzanis Saporetto von ca. 1425, erscheint hier sogar ein dreistimmiges Streicherensemble schon in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts möglich.

Zoom Link: 

unibe-ch.zoom.us/j/62367557208

 

Meeting-ID: 623 6755 7208

Kenncode: 538322

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