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Die Internationalität deutscher Opernproduktionen zeigte sich bislang in einer grossen Anzahl europäischer, asiatischer und amerikanischer Sänger*innen. Im letzten Jahrzehnt ist allerdings zu beobachten, dass immer mehr Schwarze Sänger*innen versuchen, in der klassischen Musikszene Fuss zu fassen. Das zwingt Regisseur*innen und Publikum dazu, das Bild Afrikas in Werken mit kolonialen Inhalten neu zu überdenken und Inszenierungspraktiken kritisch zu hinterfragen. Rivas Forschungen zu Schwarzen Opernsänger*innen auf deutschen Bühnen in den letzten Jahren belegen verschiedene Herausforderungen beim Eintritt in den weissen Opernbetrieb. Auf der Grundlage qualitativer Interviews und teilnehmender Beobachtungen bei ausgewählten Produktionen werden die Ergebnisse anhand von drei Kategorien vorgestellt: herausfordernde Ausbildungssituationen, Diskriminierungserfahrungen im Produktionsprozess und kritischer Umgang mit Stereotypisierungen in Inszenierungen. Die Berichte der Schwarzen Opernsänger*innen belegen einerseits eine weitgehend von weisser Überheblichkeit geprägte Musikszene, gleichzeitig aber auch eigenständige Perspektiven auf das europäische Musiktheater.

unibe-ch.zoom.us/j/62367557208

 

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