28. September bis 2. Oktober 2025, Beethoven-Haus Bonn
In den von NS-Deutschland zwischen 1939 und 1945 besetzten Ländern wies das Musikleben signifikante Unterschiede auf, was auf spezifische nationale Traditionen und die jeweiligen historischen und politischen Hintergründe zurückzuführen ist. Ein Element, das die musikalischen Aktivitäten in diesen Regionen indes zu verbinden scheint, ist die durchgehende Präsenz der Musik Ludwig van Beethovens.
Im Studienkolleg werden wir unterschiedliche Protagonist*innen der Beethoven-Rezeption dieser problematischen Zeit auf Seiten der Besatzer wie des Widerstands kennenlernen: Komponisten, ausübende Musikerinnen und Musiker, Musikaliensammlern, aber auch verschiedene Publikumsgruppen. Die Arbeit mit Originalquellen (Briefe, Vortragsmanuskripte etc.) wird wesentlicher Bestandteil des Kollegs sein.
Daneben ist u.a. ein Besuch im Museum Beethoven-Haus mit der Sonderausstellung Ver-schlungene Pfade zum Erwerb des Autographs der Danza tedesca aus Beethovens Streich-quartett op. 130 vorgesehen. Die Teilnehmer*innen erhalten Gelegenheit, eigene Projekte vorzustellen und sich im Hinblick auf ihre Arbeitsvorhaben individuell beraten zu lassen.
Das Studienkolleg wird vom Forschungszentrum Beethoven-Archiv des Beethoven-Hauses Bonn in Kooperation mit Prof. Michael Custodis (Universität Münster, Projektleiter Beethoven and His Music in Nazi-Occupied European Countries) durchgeführt. Weitere Expert*innen sind als Dozent*innen beteiligt.