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Wechselnde Führungspersonen und kollektive Kreativität: Neue Wege im historisch informierten Orchester?

25.11.2025, 18:30
Bern, Mittelstrasse 43, Raum 120,
SMG Sektion Bern

Annette Kappeler (HKB) Renate Steinmann und Monika Baer (Zürcher Barockorchester)

Viele führende Musik- und Theaterensembles des 19. Jahrhunderts waren kooperativ organisiert, und auch heute wird wieder vermehrt mit Arbeitsweisen experimentiert, die ein kollaboratives kreatives Schaffen ermöglichen. Das historische Phänomen der künstlerischen ‘Genossenschaften’ ist heute fast vergessen, obwohl andere Formen der genossenschaftlichen Arbeit gut erforscht sind. Das Projekt ‘Cooperative Ensembles’ nimmt die Organisation und die künstlerischen Arbeitsweisen der Londoner Philharmonic Society, der Pariser Société des concerts du Conservatoire und der Berliner Theatergesellschaft Urania unter die Lupe. Gleichzeitig tritt es in einen Dialog mit heutigen Ensembles und zielt darauf ab, mit kooperativen Arbeitsweisen zu experimentieren. Im Gespräch mit Renate Steinmann und Monika Baer vom Zürcher Barockorchester wird die Frage nach der künstlerischen Leitung in den Blick genommen. Das ZBO lebt seit 2018 eine seltene Form der Zusammenarbeit: Die beiden Geigerinnen teilen sich die Leitung in jedem Projekt und wechseln somit in der Führungsrolle der Konzertmeisterin ab. Im nächsten Projekt Anfang November 2025 sollen zudem konkrete Ideen aus dem Forschungsprojekt ‘Cooperative Ensembles’ mit dem ganzen Orchester umgesetzt werden. Welche kreativen Prozesse entstehen aus dem Kollektiv heraus? Und wie war das in den untersuchten Ensembles des 19. Jahrhunderts? Können wir uns heute durch historische Beispiele inspirieren lassen?

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