Musiklexikon der Schweiz (MLS)

Die Musikgeschichte der Schweiz auf einen Klick: Das Musiklexikon der Schweiz (MLS)

MLS Beta-Version: https://mls.0807.dasch.swiss

Warum ein neues Musiklexikon?
Die Schweiz verfügt im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern über kein modernes Nachschlagewerk zur Musikgeschichte. Die bestehenden Lexika sind veraltet und werden der Vielfalt und dem Reichtum des Musiklebens der Schweiz nicht gerecht. Ein neues, wissenschaftlich fundiertes Musiklexikon wird schon seit Jahrzehnten verlangt. Diese Forderung nach fundiertem Wissen über die Schweizer Musik hat mit dem 2012 in die Bundesverfassung aufgenommenen Artikel 67a zur Stärkung der musikalischen Bildung eine neue Aktualität gewonnen: Um die neue Verfassungsbestimmung umzusetzen braucht es ein zeitgemässes Informationssystem zur Schweizer Musikgeschichte auf wissenschaftlicher Basis.


Für wen ein neues Musiklexikon?
Das MLS ist ein Informationssystem für alle, die sich für Musik in und aus der Schweiz interessieren. Es ist online frei zugänglich und informiert dank der Mehrsprachigkeit die Leserschaft In- und Ausland. Es dient den Musizierenden, der Forschung und Lehre an den Hochschulen, aber auch dem Schulunterricht an den höheren Schulen, den Archiven, Bibliotheken, Medienschaffenden, Musikschulen, dem Kulturmanagement, Musikvereinen sowie dem Publikum von Konzert, Oper und Festival. Ihnen allen wird das MLS rasch und kompetent Auskunft geben zur Musikgeschichte unseres Landes.

Was findet man im MLS?

- Biographien von Personen, die sich in Komposition, Interpretation, Instrumentenbau, Musikwissenschaft oder Musiklehre in der Schweiz betätigt haben.

- Sachartikel zu Musikgattungen, Institutionen, Vereinen, Musikbetrieb und -industrie, Musiksoziologie und -ausbildung (Musikschulen, Konservatorien).

- Ortsartikel zu Kantonen, Gemeinden und Ortschaften.

Räumlich bezieht sich das MLS auf das Gebiet der heutigen Schweiz, zeitlich von Beginn einer fassbaren musikalischen Aktivität bis in unsere Tage.

Wie wird das MLS aussehen?
Das MLS wird als multimediales und digitales Lexikon mit Text, Ton und Bild im Internet angeboten. Formal richten sich die Texte nach den Standards der modernen webbasierten Lexikographie. Die Plattform ist viersprachig (Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch). Die Artikel werden von Fachleuten aus dem In-und Ausland verfasst; eine wissenschaftliche Redaktion gewährleistet die Einhaltung formaler Standards und die inhaltliche Qualität. Die Information wird mit Text- und Tondokumenten, Bildern und Infografiken (Tabellen, Diagrammen) veranschaulicht.


Wie ist das MLS organisiert?
Die Trägerschaft übernimmt der Schweizerische Musikrat (SMR) als Dachorganisation der Musik in der Schweiz mit 50 Mitgliedorganisationen und über 700'000 Mitgliedern. 2016 beauftragte der SMR eines seiner Mitglieder, die Schweizerische Musikforschende Gesellschaft (SMG), mit der Erarbeitung des MLS. Die SMG hat zur Umsetzung dieses Auftrags im Dezember 2016 eine Steuerungsgruppe unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Cristina Urchueguía (Universität Bern) eingesetzt, welche die seit 2013 im Auftrag der SMG tätige Arbeitsgruppe MLS ablöste. 
Die Autorenschaft setzt sich aus Fachleuten aus der Musikwissenschaft, der Musiktheorie, dem Musikschaffen, der Musikpolitik und allen Bereichen zusammen, in denen Wissen über die Schweizer Musik vorhanden ist. Die Fachkompetenz in den Mitgliedorganisationen des SMR ist von zentraler Bedeutung.
Das MLS wird über Metagrid mit weiteren musikwissenschaftlichen Angeboten im Internet vernetzt und kooperiert mit anderen verwandten Unternehmen (z.B. dem Historischen Lexikon der Schweiz, Histhub).


Was bisher geschah

- Die Trägerschaft und die Verantwortlichkeiten wurden festgelegt (2016).

- Die Arbeitsgruppe MLS, abgelöst durch die Steuerungsgruppe MLS haben die konzeptionellen Grundlagen und erste Probeartikel erstellt (2013-2018).

- Mit Mitteln der Universität Bern wurde aus den bestehenden Lexika eine Stichwortliste erstellt; es wurden etwa 11'000 ältere Lexikonartikel zu 6‘800 Personen digitalisiert, in einer Datenbank aufbereitet, mit Normdaten versehen (ca. 1‘500) und mit Suchkriterien wie Tätigkeit, Orts- und Lebensdaten indexiert (1‘200).

- Die Migration der Datenbank in eine online-fähige Plattform wurde im Frühjahr 2018 beim Data and Service Centre for the Humanities (DaSCH) in Basel in Auftrag gegeben und wird von der SAGW mit 60’000 Fr. für zwei Jahre gefördert (2018–2019).

Wie soll es weitergehen?
Da die Finanzierung des MLS durch die Institutionen des Bundes zur Forschungs- und Kulturförderung noch nicht gesichert ist, muss das MLS schrittweise aufgrund der zur Verfügung stehenden finanziellen und personellen Mitteln erarbeitet werden. Dabei stehen in einer ersten Phase die Biographien im Zentrum. Der Ablauf dieser ersten Phase ist so geplant:

- Die bisher erschienenen Biographie-Artikel werden digital erfasst (Projekt abgeschlossen).

- Die entstandene Musiker-Datenbank wird in benutzerfreundlicher und attraktiver Form als MLS-Prototyp im Internet aufgeschaltet (zur Zeit in Arbeit).

- Es wird eine Lexikonredaktion aufgebaut, diese erarbeitet die Redaktionsrichtlinien.

- Es folgen die Rekrutierung der Autorenschaft, die Auftragserteilung, die Redaktion der eingegangenen Biographien und die Integration der neuen Artikel in das MLS.

Auf diese Weise entsteht in einer ersten Phase ein MLS bestehend aus alten und neuen Musiker-Biographien. Sach- und Ortsartikel folgen in einer zweiten Projektphase.


Wir brauchen SIE!
Das MLS ist auf zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen, sei es für die Produktion, die Trägerschaft oder die Finanzierung.
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Kontaktadresse: info@smg-ssm.ch (Betreff: MLS)

Wenn Sie das MLS finanzielle unterstützen wollen, freuen wir uns über Ihre Spende:
Schweiz. Musikforschende Gesellschaft (SMG)
Zentralkasse
Basel
PC 40-8129-6
IBAN CH65 0900 0000 4000 8129 6
BIC POFICHBEXXX
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