Preisträgerin 2018: Miriam Roner

Miriam Roner

Miriam Roner, geboren 1986 in Bozen, war von 2013 bis 2015 an der Universität Bern im Forschungsprojekt Klingendes Selbstbild und „Schweizer Töne“: Musik als Mittel schweizerischer Identitätsstiftung tätig und wurde 2016 ebendort promoviert. In ihrer Dissertation Autonome Kunst als gesellschaftliche Praxis: Hans Georg Nägelis Theorie der Musik setzt sie sich auf breiter Quellenbasis erstmals umfassend mit einer der wohl bedeutendsten und vielseitigsten Figuren der Schweizer Musikgeschichte auseinander und fokussiert gleichzeitig grundsätzliche Probleme der Musikhistoriographie des 19. Jahrhunderts. Daneben gilt ihr besonderes Interesse der Theorie und Geschichte der Musikkritik und der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Mit Werken der zeitgenössischen Musik hat sie sich im Rahmen von Instrumentalstudien an den Musikhochschulen Trossingen und München intensiv auch als ausübende Musikerin befasst. Nach ihrer Promotion in Bern war Frau Roner Stipendiatin am Deutschen Literaturarchiv Marbach und hat für RISM Schweiz gearbeitet. Seit April 2018 ist sie an der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden u.a. für die Betreuung des Archivs zeitgenössischer Komponisten und für die Erschließung von Musikhandschriften und musikalischen Nachlässen zuständig.