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What you see is what you hear Sounding exhibition spaces

30.04.2019, 18:30
Bern, Mittelstrasse 43, Raum 120,
SMG Sektion Bern

Markus Müller (Bern)

Seit Mitte der 1990er Jahre gibt es ein verstärktes Interesse daran, Musik in der Welt der Bildenden Kunst zu verhandeln. Markus Müller hat, gemeinsam mit Ulrike Groos, 1998 in dem Sammelband „Make it Funky. Crossover zwischen Musik, Pop, Avantgarde und Kunst“, versucht, die Faszination, die die Bildende Kunst der Unmittelbarkeit und Emotionalität der Musik entgegenbringt, in einer Art Bestandsaufnahme an sehr unterschiedlichen Praktiken aus sehr unterschiedlichen Kontexten zu thematisieren. Interessanterweise haben beide Autoren damals die Idee einer Ausstellung zu diesem Thema dezidiert abgelehnt.
Seit 2005 hat Müller mehrere Überblicksausstellungen an der Schnittstelle zwischen Musik und anderen Künsten organisiert. Zur Zeit läuft am Kunstmuseum Stuttgart noch „Ekstase“, ein Projekt, das auch die Wirkungsmacht von Musik thematisiert und 2019 am Zentrum Paul Klee Bern zu sehen sein wird.
Alle diese Ausstellungen wurden von Fragen begleitet wie: Was bedeutet eine Ausstellung zu und mit Musik heute? Wie lassen sich musikalische Eindrücke im Museum vermitteln, wie vermittelt man Historisches, Musikalisches, Künstlerisches an ausdifferenzierte Zielgruppen mit ganz unterschiedlichem Interesse und Vorwissen in Ausstellungsräumen, die nicht für die Aufführung von Musik ausgelegt sind? Wie informieren Räume, Häuser, Orte, Städte und zum Beispiel auch Budgets diese Entscheidungen? Und wenn man sich immer wieder einmal fragt, wie es überhaupt möglich ist, über Musik zu schreiben, wie kann man sie denn bitte ausstellen? Wie verhält sich Musik in diesen verschiedenen Kontext und wie verhalten sich die BesucherInnen hierzu? Müller wird anhand der o.g. Ausstellungen konkret über diese und andere Fragen sprechen.

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