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Suchen, forschen – Grenzen überwinden: Nachruf auf Ernst Lichtenhahn

Am 29. April 2019 verstarb in Basel, nach schwerer Krankheit, der weit über die Schweizer Landesgrenzen hinaus beachtete und geschätzte Musikwissenschaftler und Musikethnologe Ernst Lichtenhahn, im Alter von 85 Jahren.

Der Nestor der schweizerischen Musikforschung wurde am 4. Januar 1934 in Arosa als Sohn von Fritz Lichtenhahn, dem leitenden Arzt des Kinderkurhauses Belmont, und von Ruth geb. Winnecke geboren, die nach dem Tode ihres Mannes 1935 ein Schul- und Erholungsheim leitete. Nach der Volksschule und dem Gymnasium sowie vier Semestern Medizinstudium in Basel und Lausanne studierte Lichtenhahn an der Universität Basel bei Wilibald Gurlitt, Leo Schrade und Arnold Schmitz Musikwissenschaft, bei Walter Muschg, Heinrich Wagner und Heinz Rupp Germanistik sowie bei Werner Kaegi und Edgar Bonjour Geschichte. 1966 – vier Jahre nach der Hochzeit mit Elisabeth Eppens (aus der Ehe gingen drei Kinder hervor) – promovierte Lichtenhahn bei Schrade und Schmitz mit der Arbeit «Die Bedeutung des Dichterischen im Werk Robert Schumanns».[1] Parallel zum Studium an der Universität absolvierte er an der Musikakademie der Stadt Basel eine Schulmusikausbildung, die er 1959 abschloss. 1969 wurde er als Nachfolger von Zygmund Estreicher zum ausserordentlichen Professor für Musikwissenschaft an die Université de Neuchâtel berufen und war zudem seit 1968 als Lehrbeauftragter für Instrumentenkunde an der Universität Basel tätig.

Sein ausserordentlicher Beitrag zur musikethnologischen Forschung

Während der Neuenburger Zeit hatte Lichtenhahn nicht nur die systematische Katalogisierung der Sammlung der Musikinstrumente am Musée d’Ethnographie verantwortet, sondern er trug auch nach seiner Teilnahme an der «Mission Cure Salée» (1971) in Niger massgeblich zur Erneuerung der musikethnologischen Forschung an der Universität bei; damit hat er einen nachhaltigen Beitrag zu der noch heute intensiven Forschung zur Kultur der Tuareg am Neuenburger universitären Institut d’ethnologie geleistet.[2] 1974 folgte mit einer Arbeit über die romantische Auffassung der Kirchenmusik die Habilitation an der Universität Basel.[3] Schliesslich wurde Lichtenhahn 1982 als Nachfolger von Kurt von Fischer zum ausserordentlichen Professor und 1985 zum Ordinarius für Musikwissenschaft und Musikethnologie an die Universität Zürich berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1999 lehrte und forschte und massgeblich zum Auf- und Ausbau des musikethnologischen Forschungsfelds beitrug. Seine breite Forschungs- und Lehrtätigkeit umfasste die Gattungs- und Kompositionsgeschichte, die musikalische Kultur- und Sozialgeschichte, die Musikanschauung und das Musiktheater des 18. bis 20. Jahrhunderts, die musikhistorischen Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland, Aspekte der Schweizer Musikgeschichte und der schweizerischen Volksmusik sowie die Musik der Tuareg und der Hausa.[4] Kaum einem anderen Wissenschaftler seiner und der nachfolgenden Generation gelang es auf derart kompetente Weise historische, systematische und vergleichende Musikforschung – ganz im Sinne von Guido Adlers programmatischem universitären Lehrkonzept – nicht nur derart umfassend zu vertreten wie Ernst Lichtenhahn, sondern auch sinnfällig und konsequent im Interesse eines stetigen Erkenntnisgewinns aufeinander zu beziehen. Vor diesem Hintergrund ist die wissenschaftliche Betreuung der LP-Produktion Vom Tönen der Tiere zur Musik des Menschen, die er zusammen mit dem legendären TV-Biologen Hans A. Traber wahrnahm, keine kauzige Kuriosität, sondern zeugt von Lichtenhahns grundsätzlicher intellektueller Neugierde.[5]

Die Offenheit seiner musikforschenden Arbeit

Die vor Jahrzehnten von Paul Sacher über Lichtenhahn gemachte Einschätzung, dass er einen massgeblichen Beitrag zur Entwicklung und Blüte der Musikwissenschaft in der Schweiz geleistet habe,[6] bewahrte bis zu Lichtenhahns Tod unangefochtene Gültigkeit. Er frappierte immer wieder durch sein Denken über tradierte Denkmuster hinaus, durch die Offenheit seiner musikforschenden Arbeit und die aus der von der Sinnlichkeit des Klingenden ausgehenden luziden Reflexion hin zur Sinnhaftigkeit von wissenschaftlich relevanten Erkenntnissen, die er gerne, aber unaufdringlich und mit bestechender Eloquenz mit Kollegen, Studierenden und Musikinteressierten teilte – eine Haltung, wie er sie paradigmatisch in einem Aufsatz 2001 dargelegt hatte.[7]

So sehr Lichtenhahn sowohl die Musikwissenschaft als auch die Musikethnologie mit ausgeprägter Verve und innovativem Engagement sowie mit ausserordentlicher intellektueller Schärfe, aber auch mit Witz und manchmal gar mit heinischer Ironie ganz in der universitären Fachtradition vertrat und damit eine grosse Schar an Schüler*innen ausgebildet hatte, wovon drei beachtliche Festschriften beredtes Zeugnis ablegen,[8] so sehr wirkte er auch über den Rand des universitären Elfenbeinturms hinaus nachhaltig in die Öffentlichkeit. Unter anderem war er von 1974 bis 1996 Zentralpräsident der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft zu deren Ehrenpräsident er in Anerkennung seiner ausserordentlichen Leistungen anschliessend ernannt wurde (eine Ehre, welcher bezeichnenderweise bis heute nur ihm zu Teil wurde). Für einige Jahre präsidierte er die Willy Burkhard-Gesellschaft, die von ihm mitbegründete Swiss Society for Ethnomusicology sowie die Musikkommission der Stadt Zürich, die unter seinem Präsidium das 1994 vorgelegte innovative, aber heftig diskutiert Leitbild zur Zürcher Orchesterlandschaft verantwortete. Selbstverständlich war er auch leitendes Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Organisationen und Institutionen, wie etwa des Directoriums der Internationalen Musikwissenschaftlichen Gesellschaft, des Schweizer Musikrats, der Paul Sacher Stiftung und – bis zu seinem Tod – der Maja Sacher-Stiftung, und er meldete sich immer wieder in der Tagespresse zu Wort.

Ernst Lichtenhahn war ein Musikforscher, der sich der Musik über die Vielfalt ihrer Aspekte näherte und durch wissenschaftliche Reflexion hergebrachte Denkmodelle, fachspezifische Selbstverständlichkeiten und die grossen musikhistorischen Erzählungen hinterfragte, ebenso wie er grundsätzlich einer intellektuellen Autorität misstraute, die sich lediglich aus den universitären Machtspielen um wissenschaftliche Diskurshoheiten, um – in den Worten Kevin Korsyns – die «cultural authority to speak about music»[9] nähert, anstatt in Zonen vorzudringen, in welchen eine fruchtbare und zukunftsweisende Diskursvielfalt gedeihen kann. Es ist zu hoffen, dass sich die Schweizer Musikforschung dieses Erbes mit dem ihm gebührenden Respekt annimmt und weiterentwickelt und Ernst Lichtenhahn und sein enormes wissenschaftliches Verdienst dadurch ehrt.

Prof. Dr. Antonio Baldassarre

Vizedirektor & Leiter Forschung und Entwicklung Hochschule Luzern Musik

 

[1]   Ernst Lichtenhahn, Die Bedeutung des Dichterischen im Werk R. Schumanns. Dissertation Universität Basel (1966). Basel: Musikwissenschaftliches Institut, 1974 (Teildruck).

[2]   Siehe dazu etwa Ernst Lichtenhahn, «Musique sédentaire – musique nomade», in: Musique et Sociétés, hg. Ernst Lichtenhahn et al. Neuchâtel: Musée d'ethnographie 1977, S. 82-94.

[3]   Ernst Lichtenhahn, Studien zur romantischen Auffassung der Kirchenmusik. Habilitation Universität Basel 1974 (mschr.).

[4]   Dazu die folgende Auswahl: «Über einen Ausspruch Hoffmanns und über das Romantische in der Musik», in: Musik und Geschichte: Leo Schrade zum 60. Geburtstag, hg. Wulf Arlt, Ernst Lichtenhahn et al. Köln: Arno Volk, 1963, S. 178-198; «Die „Popularitätsfrage” in Richard Wagners Pariser Schriften», in: Schweizer Beiträge zur Musikwissenschaft, 1 (1972), S. 143-161; «’Ars perfecta’ – zu Glareans Auffassung der Musikgeschichte», in: Festschrift Arnold Geering zum 70. Geburtstag: Beiträge zur Zeit und zum Begriff des Humanismus vorwiegend aus dem Bereich der Musik, hg. Victor Ravizza. Bern: Haupt, 1972, S. 129-138; Gattungen der Musik in Einzeldarstellungen: Gedenkschrift Leo Schrade, hg. Wulf Arlt, Ernst Lichtenhahn und Hand Oesch. München: Franke, 1973; «Paul Sachers Kompositionsaufträge», in: Musikhandschriften aus der Sammlung Paul Sacher. Festschrift zu Paul Sachers siebzigstem Geburtstag, hg. Ernst Lichtenhahn und Tilman Seebass. Basel: Editiones Roche, 1976, S. 9-45; «Aus Paul Sachers Briefwechsel mit Arthur Honegger», in: Österreichische Musikzeitung, 31 (1976), S. 208-215; «Zum Wesen und zur Geschichte von P. Sachers Kompositionsaufträgen», in: Alte und neue Musik: Das Basler Kammerorchester unter Leitung von P. Sacher1926–1976, hg. Veronika Gutmann. Zürich: Atlantis, 1977, Bd. 2, S. 127-155; «Begegnung mit ‚andalusischer‘ Praxis», in: Basler Jahrbuch für Historische Musikpraxis, 1 (1977), S. 137-146; «Zur Idee des goldenen Zeitalters in der Musikanschauung E.T.A. Hoffmanns», in: Romantik in Deutschland: ein interdisziplinäres Symposium, hg. Richard Brinkmann: Stuttgart: Metzer, 1978, S. 502-512; «Bemerkungen zum ‘poetisierenden’ Verfahren der romantischen Beethovendeutung», in: Beethoven ’77. Beiträge der Beethoven-Woche 1977 veranstaltet von der Musik-Akademie Basel, hg. Friedhelm Döhl. Zürich: Amadeus Verlag, 1979, S. 105-114; «Grundgedanken zu E. T. A. Hoffmanns romantischer Theorie der musikalischen Interpretation»,  in: Forum musicologicum 2 (1980), S. 252-264; «Musikalisches Biedermeier und Vormärz», in: Schweizer Beiträge zur Musikwissenschaft, 4 (1981), S. 7-33; «Zum französischen Bach-Bild des 19. Jahrhunderts», in: Basler Jahrbuch für Historische Musikpraxis, 6 (1982), S. 61-86; «Das Musiktheater des 20. Jahrhunderts und der Beitrag der Schweiz», in: Schweizer Theater-Jahrbuch, 45 (1983), S. 8-27; «’Lebendigtote Dinger’ – Zur romantischen Auffassung von Musikinstrumenten und Klangwirkung», in: Festschrift Hans Conradin zum 70 Geburtstag, hg. Volker Kalisch et al. Bern: Haupt, 1983; S. 71-82; «Gedanken über Volksmusik und Geschichte», in: Volksmusik in der Schweiz. Zürich: Ringier, 1985. S. 10-23; «Schriften zur Musik», in: E. T. A. Hoffmann: Epoche – Werk – Wirkung, hrsg. von Brigitte Feldges und Ulrich Stadler. München: Beck, 1986, S. 241-257; «Zwei Hauptwerke des Schweizer Musiktheaters: Honeggers ‘Jann d’Arc’ und Burkhards ‘Schwarze Spinne’», in: Paul Sacher als Gastdirigent. Dokumentation und Beitrage zum 80. Geburtstag, hg. Veronika Gutmann. Zürich: Atlantis Verlag, 1986, S. 20-44; Willy Burkhards Briefwechsel mit Volkmar Andreae, hg. Ernst Lichtenhahn. Bern: Willy Burkhard-Gesellschaft, 1986; «Arthur Honegger», in: Komponisten des 20. Jahrhunderts in der Paul Sacher Stiftung, hg. Hans Jörg Jens et al. Basel: Paul Sacher Stiftung, 1986, S. 179-186; Golo Mann, Gedanken zur Wandlung von Begriff und Wirklichkeit der Revolution seit Büchner, mit weiteren Beiträgen von Peter Stadler und Ernst Lichtenhahn (Schriften zur Zürcher Universitäts- und Gelehrtengeschichte, 7). Zürich: Verlag Hans Rohr, 1987; «Sinfonie als Dichtung: zum geschichtlichen Ort von Schumanns Rheinischer», in: Schumanns Werke: Text und Interpretation, hg. Robert-Schumann-Gesellschaft Düsseldorf v. Akio Mayeda und Klaus Wolfgang Niemöller. Mainz: Schott, 1987, S. 17-27; «Das bürgerliche Musikfest im 19. Jahrhundert», in: Stadt und Fest: zu Geschichte und Gegenwart europäischer Festkultur. Festschrift der Philosophischen Fakultät I der Universität Zürich zum 2000-Jahr-Jubiläum der Stadt Zürich, hg. Paul Hugger et al. Unterägeri: W&H Verlag, 1987, S. 161-180; «Othmar Schoeck, der ‘letzte Romantiker’: Missverständniss und Einsicht», in: Auseinandersetzung mit Othmar Schoeck: ein Symposion, hg. Stefan Kunze und Hans Jürg Lüthi. Zürich: Atlantis Verlag, 1987, S. 151-160; «Musikalische Aspekte des patriotischen Festspiels», in: Das Festspiel: Formen, Funktionen, Perspektiven, hg. Balz Engler und Georg Kreis. Willisau: Theaterkultur-Verlag, 1988, S. 223-230; «Musikwissenschaft in der Schweiz: Entwicklungen, Erträge und Projekte der letzten Jahre», in: Acta Musicologica, 61 (1989), S. 327-341; «Der musikalische Stilwandel im Selbstverständnis der Zeit um 1750», in: Carl Philipp Emanuel Bach und die europäische Musikkultur, hg. Hans Joachim Marx. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht, 1990, S. 65-77; «’Neue geniale Wendungen‘: die musikalische Improvisation um 1800», Improvisation, 1 (1992), S. 100-111; «’… que cet enfant ne me fasse tourner la tête …’», in: Der junge Mozart (Schweizer Jahrbuch für Musikwissenschaft, NF 12, 1992). S. 15-21; «Zur Instrumentenästhetik im frühen 19. Jahrhundert», in: Konzert und Rezeption, hg. Veronika Gutmann. Winterthur: Amadeus, 1993, S. 377-394; «’… im Kreise der Lieben’: Eine volkskundliche Untersuchung zur populären Liedkultur in der Schweizer, hg. Christine Burckhardt-Seebass et al., unter Mitarbeit von Ernst Lichtenhahn et al. Basel: Helbing & Lichtenhahn, 1993; «Musikalisches Handeln im Spannungsfeld von Norm, Funktion und Spontaneität: Bemerkungen zur 'Improvisation’ in aussereuropäischer Musik», in: Improvisation, 2 (1994), S. 117-125; «Aspekte einer Geschichte der Kammerorchester», in: Fünfzig Jahre Collegium Musicum, hg. Sibylle Ehrismann. Zürich: Atlantis, 1994, S. 73-108; «Die Trois pièces – ein Streichquartett? Überlegungen zur Gattungsgeschichte», in: Igor Strawinsky, Trois pièces pour quatuor à cordes: Skizzen, Fassungen, Dokumente, Essays: Festgabe für Albi Rosenthal zum 80. Geburtstag (Faksimilieausgabe), hg. Hermann Danuser et al. Basel: Paul Sacher Stiftung, 1994, S. 11-16; «’Stil’ und ‘Manier’ in der deutschen Musikästhetik des frühen 19. Jahrhunderts», in: Max Lütolf zum 60. Geburtstag, hg. Bernhard Hangartner und Urs Fischer. Basel: Wiese Verlag, 1994, S. 273-279; «Musik aus der Schweiz – Schweizer Musik?», in: Schweizer Monatshefte: Zeitschrift für Politik, Wirtschaft, Kultur, 75/10 (1995), S. 19-22; «’… was die Kunst unter den Menschen eigentlich soll? – Bemerkungen zu Texten Wilhelm Furtwänglers», in: Wilhelm Furtwängler in Diskussion, hg. Chris Walton. Winterthur. Amadeus, 1996, 57-64; «Hindemiths Bild vom Wesen der Musik», in: Ansichten eines Weitsichtigen: Paul Hindemith und die Schweiz, hg. Schweizer Musikrat. Zürich: Hug, 1996, S. 37-40; Qué tal, amigos! Julia, Antuca und Goyo aus Peru erleben die Musik ihres Landes, hg. Ernst Lichtenhahn und Daniel Rüegg. Zürich: Hug, 1996; «Das ‘Gesunde’ und das ‘Kranke’. Ideologische Pervertierungen des Klassizismus-Ideals in deutschen Musikzeitschriften um 1930», in: Die klassizistische Moderne in der Musik des 20. Jahrhunderts, hg. Hermann Danuser. Winterthur: Amadeus Verlag, 1997, S. 219-228; «’Klassisch’ und ‘Romantisch’ – ein Denkmodell des frühen 19. Jh. zur Bestimmung ‘Alter’ Musik», in: Basler Jahrbuch für Historische Musikpraxis, 21 (1997), S. 9-19; «Plaidoyer pour le moment musical», in: Pom pom pom pom: musiques et caetera, hg. François Borel et al. Neuchâtel: Musée d'ethnographie, 1997, S. 9-20; Musik im Zelt, Musik im Hof. Instrumente und Lieder aus der südlichen Sahara: Dokumentation zur Ausstellung im Musikethnologischen Archiv der Universität Zürich, Januar/Februar 1997, hg. Ernst Lichtenhahn. Zürich: Musikethnologisches Archiv, 1997; Anton Webern. Briefe an Heinrich Jalowetz, hrsg. Ernst Lichtenhahn. Mainz: Schott, 1999; «Musikalische Interpretation – ein romantisches Konzept», in: Musikalische Interpretation: Reflexionen im Spannungsfeld von Notentext, Werkcharakter und Aufführung. Symposium zum 80. Geburtstag von Kurt von Fischer, 1993, hg. Joseph Willimann et al. Bern: Lang, 1999, 107-113; «Paul Sachers Kammerorchester – Zentren weitreichenden Wirkens», in: «Entre Denges et Denezy ...». Dokumente zur Schweizer Musikgeschichte 1900-2000, hg. Ulrich Mosch. Mainz: Schott, 2000, S. 35-43; «Sichtbare Sprache der Natur. Zur romantischen Deutung musikalischer Chiffrenschriften», in: «Wunderliche Figuren»: Über die Lesbarkeit von Chiffrenschriften, hg. Ulrich Stadler et al. München: Fink, 2001, S. 97-113; «Klingende Räume: Zu Walter Fähndrichs Musik für Weimar», in: Walter Fähndrich, Musik für Räume. Zürich: Schweizerisches Landesmuseum, 2001; «’Eine ganz neue Sphäre der bürgerlichen Anschauung: zu Richard Wagners Zürcher Aufenthalt», in: Prekäre Freiheit, hg. Nicole Rosenberg und Norbert Staub. Zürich: Chronos, 2002, S. 33-53; Musique des Touaregs. Enregistrements: Francois Borel, Ernst Lichtenhahn. Lausanne: VDE-Gallo, 2002 (1 CD; Begleitheft); «Populäre Musik aus Ghana: historische Schallplatten als Basler Beitrag zum Studium der Geschichte und der Kulturen Afrikas», in: CH-EM Bulletin, 2002/2003, S. 69-72. «Musizieren in schriftlosen Kulturen: ‘Komposition’ und ‘Improvisation’ aus musikethnologischer Sicht», in: Improvisation, 5 (2003), S. 153-165; «Zeitfragen: Über Geschichtsverständnis in Praxis und Vermittlung», in: Basler Jahrbuch für historische Musikpraxis, 27 (2003), S. 17-24; «Deutsche Kunst und deutsche Politik: Zur Beziehung zwischen Richard Wagner und Constantin Frantz», in: Mit der Geschichte Leben: Festschrift für Peter Stadler, hg. Otto Sigg. Zürich: Verlag Neue Zürcher Zeitung, 2003, S. 171-189; «Klangräume und Vorstellungsräume in der Musik der Tuareg», in: Musik und Raum. Dimensionen im Gespräch, hg. Annette Landau und Claudia Emmenegger. Zürich: Chronos, 2005, S. 53-64; «’Ein neuer Primitivismus’: Varèses ‘Ecuatorial’ im Pariser Umfeld», in: Edgar Varèse: Komponist, Klangforscher, Visionär, hg. Felix Meyer und Heidy Zimmermann. Mainz: Schott, 2006, S. 193-201; «Stationen und Wandlungen: Der Komponist», in: Richard Rosenberg (1894-1987), sein Leben, sein Werk, hg. Katrin Dubach. Karlsruhe: Tre Media, 2009, S. 11-37; «Kunst und Heimat: zum 150. Geburtstag von Otto Barblan», in: Bündner Jahrbuch, 52 (2010), S. 99-109.

[5]   Hans A. Traber und Ernst Lichtenhahn, Vom Tönen der Tiere zur Musik des Menschen. LP, Pelca, PSR 27005, 1982.

[6]   Paul Sacher, «Geleitwort», in: Tradition und Innovation in der Musik. Festschrift für Ernst Lichtenhahn zum 60. Geburtstag, hg. Christoph Ballmer und Thomas Gartmann. Winterthur: Amadeus, 1993, 5–6, hier 5.

[7]   Ernst Lichtenhahn, «Nachdenken über Musik», in: Improvisation, 4 (2001), S. 9–21.

[8]   Tradition und Innovation in der Musik: Festschrift für Ernst Lichtenhahn zum 60. Geburtstag, hg. Chrstioph Balmer und Thomas Gartmann. Winterthur: Amadeus Verlag, 1993; Musik denken. E. Lichtenhahn zur Emeritierung, hg. Antonio Baldassarre, Susanne Kübler und Patrick Müller. Bern: Peter Lang, 2000; Communicating Music: Festschrift für Ernst Lichtenhahn zum 80. Geburtstag, hg. Antonio Baldassarre und Marc-Antoine Camp. Bern: Peter Lang, 2015.

[9]   Kevin Korsyn, Decentering Music: A Critique of Contemporary Musical Discourse. Oxford – New York: Oxford University Press, 2003, S. 6.